Für das kulturelle
und gemeindliche Leben sowie
Erhalt der Kirche
In den Jahren 2007 – 2018 wurden die Kirche, die Goldschmiedekapelle und die angrenzenden Höfe aufwändig saniert. Das wendete nicht nur die unmittelbare (physische) Gefahr für St. Anna und ihre Besucher ab. Darüber hinaus wurde die Kirche nun noch einmal mehr auch für den Augenschein erkennbar zu einem Ort von nationaler Bedeutung und von herausragender Wichtigkeit für den Protestantismus im süddeutschen Raum.
Unterstützt wurde die Kirchengemeinde dabei u.a. in überwältigender Weise von der Stadtgesellschaft Augsburgs. Hier gebührt der Dank vor allem dem damaligen Förderverein „Helden sind nicht Einzelne”. Doch nach der Sanierung ist vor den Ausbesserungsarbeiten. Für den Erhalt der Kirche und der Räumlichkeiten der ehemaligen Klosteranlage sind kontinuierlich Pflege und Investitionen nötig.
Die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde und der Landeskirche sind beschränkt. Hier möchte die Stiftung St. Anna Augsburg künftig unterstützend tätig werden.
Förderung der Kirchenmusik
Die Kirchenmusik in der St. Anna-Kirche hat eine lange Tradition. Seit dem 17. Jahrhundert sind Kirchenmusiker als Kantoren, Musikdirektoren oder Dekanatskantoren bei St. Anna tätig. Im 19. Jahrhundert wurde das Amt des Kapellmeisters der protestantischen Kirchen geschaffen. Einer der wichtigsten Vertreter, Hans-Michael Schletterer, hat auch für die städtische Musikentwicklung wegweisende Arbeit geleistet.
Heute sind Kantatengottesdienste, Oratorienkonzerte, Matinéen, kammermusikalische Konzerte und Orgelkonzerte in St. Anna ein wertvoller Beitrag zum kulturellen Leben der Stadt Augsburg.
Im Zentrum der Kirchenmusik in St. Anna steht das Kantorat, besetzt mit einem hauptamtlichen Kirchenmusiker, der Organist und Leiter der Chöre ist, Madrigalchor bei St. Anna und Augsburger Motettenchor. Auch wenn die Chöre auf dem ehrenamtlichen Engagement der Sängerinnen und Sänger basieren, entstehen mit jedem Projekt Kosten, die für die Gemeinde eine immer größere finanzielle Herausforderung bedeuten.
Faire Honorare für Instrumentalistinnen und Instrumentalisten, sowie für Vokalsolistinnen und Vokalsolisten und zu besonderen Anlässen gehört auch die Beauftragung eines musikalischen Werks zum Selbstverständnis der Kirchenmusik bei St. Anna.
Ein ganz aktuelles und wichtiges Projekt ist der Erwerb einer neuen Orgel, für deren Finanzierung sich die Stiftung engagieren möchte.
Soziales Engagement in der Tradition der reichsstädtischen Bürger
Soziale Stiftungen haben in Augsburg eine sehr lange Tradition. Die Schwerpunkte der evangelischen Stifterinnen und Stifter lagen zum einen bei der Förderung der Bildung und Ausbildung armer Kinder. Zum anderen unterstützten sie häufig die sogenannten Hausarmen oder „würdigen Armen“ d.h. Menschen, die in prekären Verhältnissen lebten, aber nicht bettelten. Herausragende Stifterpersönlichkeiten waren u.a. der Kaufmann Martin Zobel (1530–1584), der sowohl 1580 die Grundlagen für ein Krankenhaus (Pilgerhaus genannt) am Barfüßergraben legte, als auch bei der Gründung des Ev. Kollegs eine entscheidende Rolle spielte. Der Kaufmann Peter Laire (1672–1760), unterstützte mit seiner Stiftung Hausarme und bedachte begabte mittellose Kinder mit Universitätsstipendien. Noch heute ruht die evangelische Bildung in Augsburg auf zwei überaus großzügigen Stiftungen: Anna Barbara von Stetten (1754–1805) legte 1803 den Grundstock für eine Töchterschule mit Internat, der Silberhändler Johann Gottlieb Klaucke vermachte sein Vermögens dem Evangelischen Kolleg, der Scholarchatskasse, dem Waisenhaus und einem Armenkinderhaus zum Erben seines restlichen Vermögens ein. Unter der Bezeichnung „Stiftung Evangelisches Waisenhaus und Klauckehaus“ profitieren noch immer viele Kinder von der Freigiebigkeit dieses Stifters.
Von diesen Dimensionen ist unsere frisch gegründete Stiftung noch weit entfernt – doch freuen wir uns, dass wir bereits heute in sowohl im Bildungs- als auch im Gesundheitsbereich unterstützend tätig sein können: wir unterstützen mit einem Stipendium das Studium eines jungen Gemeindegliedes und wir ermöglichen das Projekt
„Mit Kehle und Seele“ , in dem Long-Covid-Patienten unter professioneller Begleitung nicht nur ihr Stimm- und Lungenvolumen trainieren, sondern auch gegen die psychischen Belastungen ihrer Erkrankung ansingen.
Hier ist Raum für zukünftige Projekte
Aktuell wünschen wir uns eine Stiftung zur Bildungsförderung, damit wir beispielsweise den Bereich Kirchenpädagogik mit St. Anna fördern können. Dies meint die Kunst einen Kirchenraum mit seinen spirituellen und historischen Besonderheiten für interessierte Menschen zu erschließen. Insbesondere für Kinder und junge Erwachsene, ist das heutige Angebot ausbaufähig.
Wir können uns auch Bildungsförderung für andere Belange und Zielgruppen denken, die heute nicht schon vom Evangelischen Forum Annahof abgedeckt sind.
Gerne nehmen wir Ihr ganz persönliches Anliegen für unsere Kirche auf und engagieren uns dann für Projekte oder dauerhafte Einrichtungen wie z.B. das Museum Lutherstiege in Ihrem Stiftungsauftrag. Bitte kommen Sie gerne auf uns zu:
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